BGH III ZR 4/08 (U. v. 17. Dezember 2009): Erneut bestätigt der BGH, dass für die Treuhänderin eines Fonds die Pflicht besteht, künftige Treugeber über alle wesentlichen Punkt aufzuklären, die für die zu übernehmende mittelbare Beteiligung von Bedeutung waren, was bei entsprechendem Unterlassen zu einem Schadenersatzanspruch wegen Verschuldens bei Vertragsschluss führen kann (vgl. BGHZ 84, 141, 144 f; Senatsurteile vom 13. Juli 2006 – III ZR 361/04 – NJW-RR 2007, 406, 407 Rn. 9; vom 22. März 2007 – III ZR 98/06 – NJW-RR 2007, 1041, 1043 Rn. 15; vom 29. Mai 2008 – III ZR 59/07 – NJW-RR 2008, 1129, 1130 Rn. 8; vom 12. Februar 2009 – III ZR 90/08 – NJW-RR 2009, 613, 614 Rn. 8). Insbesondere muss über regelwidrige Auffälligkeiten informiert werden, die nicht im Prospekt enthalten sind. Die Haftung der Treuhänderin setzt nicht voraus, dass sie an den Regelwidrigkeiten mitgewirkt hat. Eine Pflicht, im Interesse der Treugeber tätig zu werden, setzt vielmehr bereits dann ein, wenn man als Treuhänder schlicht auf den betreffenden wesentlichen Umstand stößt.